Kurt Neven DuMont

deutscher Verleger; ab 1933 Mitinhaber der Verlagsges. und Großdruckerei M. DuMont Schauberg in Köln; war u. a. Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes Dt. Zeitungsverleger

* 15. April 1902 Köln

† 6. Juli 1967 München

Wirken

Kurt Neven DuMont, kath., wurde am 15. April 1902 in Köln geboren und entstammt der im achtzehnten Jahrhundert aus dem Lüttichschen zugewanderten Familie DuMont, die zunächst in der Tabak-, namentlich der Schnupftabakfabrikation zu großem Wohlstand gekommen war.

Marcus DuMont erwar dann 1805 aus dem Erbe seiner Braut, einer geb.Schauberg, die altberühmte Schaubergsche Druckerei und die "Kölnische Zeitung". Bereits um 1900 gehörten die Neven DuMonts zu den bedeutendsten und wohlhabensten Verlegerfamilien Deutschlands.

Politisch hatten die Blätter des Verlags in der Kaiserzeit nationalliberale Färbung. Am angesehendsten war damals die schon 1805 gegründete "Kölnische Zeitung", die lange als Sprachrohr des Berliner Auswärtigen Amts galt. Ein Nebenunternehmen, die Straßburger Post, warb bis 1918 mit begrenztem Erfolg im Elsaß für Versöhnung mit der Reichsgründung Bismarcks. In der Zeit der Weimarer Republik stand die "Kölnische Zeitung" Stresemanns Deutscher Volkspartei nahe, hielt sich aber unabhängig von den schwerindustriellen Einflüssen. 1923 sützte sie die Große Koalition Stresemanns mit den Sozialdemokraten. Der Auslandsdienst des Blattes gehörte zu den besten ...